Jakobus

Am 25. Juli feiert die katholische Kirche den Gedenktag des Heiligen Jakobus, von dem der Jakobsweg seinen Namen hat. Es ist wahrscheinlich weltweit der bekannteste Pilgerweg, nicht nur unter Christen.
2023 sind laut Statistik über 446.000 Menschen auf dem Jakobsweg gegangen. Gerade jetzt im Juli und August werden sich wieder sehr viele Menschen aufmachen und den Jakobsweg in Angriff nehmen, denn in beiden Monaten ist Hochsaison auch auf dem Pilgerweg. Möchte man sich nicht so in das Getümmel stürzen, werden die Monate April und Oktober für eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg empfohlen.
Wenn man von „dem“ Jakobsweg spricht, entsteht ein falscher Eindruck, denn es gibt 40 verschiedene Strecken, die sich alle Jakobsweg nennen und am Ende zum selben Ziel führen.
Wir kannten immer nur den Satz „Alle Wege führen nach Rom!“, aber hier wird deutlich, viele Wege führen nach „Santiago de Compostela“. In der Vielzahl der Wege finden wir die Vielzahl der Anliegen bzw. Motive der Pilger wieder. Es muss nicht immer das religiöse Motiv sein. Häufig pilgern auch Menschen, die einfach nur dem Alltag entfliehen wollen oder die Natur genießen möchten. Für die schönsten Naturerlebnisse wird übrigens „Camino del Rey“, der „Königspfad“ empfohlen. Es ist der schönste, aber wohl auch der schwierigste Abschnitt des Jakobsweges. Ansonsten heißt es, der Jakobsweg ist für jedermann gangbar. Mit ca. 20 Kilometer Tagespensum, oder dem schwierigen „Camino del Rey“ wird so mancher Pilger seine Grenzerfahrungen auf dem Weg erleben. Vielleicht hier und da auch mal das Verschwinden von Grenzen oder das Überschreiten der eigenen Grenzen, die dann wie so ein Schlagbaum einfach mal zur überwindbaren Hürde werden, und wer weiß schon, was oder wer den Pilger überraschend auf der anderen Seite erwartet.
Allen, die sich zum Pilgern oder einfach zum Sommerurlaub auf den Weg machen, wünschen wir erholsame Tage, und seien Sie von Gott auf Ihren Wegen behütet.