Jugendbegegnungswoche in Berlin

Vom 2. bis 9. August kamen 25 Menschen zur Jugendbegegnungswoche unter dem Motto „Berlin, Stadt der Freiheit sowie der religiösen und kulturellen Vielfalt“ im Evangelischen Johannesstift in Berlin zusammen. Darunter waren 13 Teilnehmende mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit im Alter von 16 bis 35 Jahren. Gemeinsam erlebten wir eine Woche voller Begegnungen, Entdeckungen und neuer Eindrücke.

Nach der Anreise aus ganz Deutschland mit Kennenlernen und Gottesdienst in einer Spandauer gemeinde tauchte die Gruppe in die Vielfalt Berlins ein: Ein Spaziergang durch die Spandauer Altstadt sowie der Besuch eines buddhistischen Tempels gaben spannende Einblicke in Geschichte und Religion. Besonders eindrucksvoll war die kulinarische Stadtführung in Schöneberg und Charlottenburg, bei der Berlin über alle Sinne erfahrbar wurde.

Ein weiterer Höhepunkt war der Ausflug ins Olympiastadion, das zugleich Sport- als auch Gedenkstätte ist. Dieser Spagat ist deutlich zu spüren und international nahezu einzigartig. Der anschließende Gottesdienst in der Stadionkapelle machte diesen Tag für viele zu einem einmaligen und damit unvergesslichen Erlebnis.

Der Besuch der Gedenkstätte „Blindenwerkstatt Otto Weidt“, in dieser versuchte Otto weidt Blinde und Sehbehinderte Jüdische Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus zu retten, stimmte mehr als nur nachdenklich“. Die Führung im Deutschen Bundestag hinterließ mit ihren detailreichen Tastmodellen bleibende Eindrücke.

Neben den großen Ausflügen blieb Zeit für Kreativität: So entstanden taktile Karten zur Zeit der Berliner Teilung, auf denen die besuchten Orte in Berlin markiert wurden – ein persönliches Andenken an eine bewegende Woche. Auch Gespräche und gesellige Abende kamen nicht zu kurz. Hierfür gab es einen Raum in der Ausbildungsstätte für evangelische Diakone. Ein Raum in dem sich die Gruppe heimisch fühlte. An dieser Stelle sei dem KBW Ost gedankt für die Unterstützung in Form der Finanzierung dieses Raumes.

Am Ende stand die Erfahrung, dass Gemeinschaft, Vielfalt und Teilhabe weit mehr bedeuten als ein Programmpunkt – sie wurden in dieser Woche lebendig gelebt.